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KISA.BLOG

Plastikfrei. Der Versuch.


Überall hört man, Plastik ist böse. Schlecht für uns, unsere Kinder und unsere Erde. Die Rede ist von Weichmachern und Mikroplastik. Wir wissen, dass es bereits zu spät ist irgendwas zu retten, wir können nur noch Schadensbegrenzung betreiben.

Nachdem ich einen Bericht im Fernsehen verfolgt hatte, war ich erschrocken. Mir war bis dato nicht bewusst, was diese Weichmacher in uns alles anrichten. Mir war auch nicht klar, dass unser Recyclingverhalten in Deutschland ziemlich gut ist, aber längst nicht ausreicht. Es wurde herausgefunden, das von diesen hochangeprisenen 45% lediglich 15% in Wirklichkeit recycelt werden. Es reicht schon den Joghurtdeckel am Becher zulassen. Schwarzes Plastik kann zum Beispiel nicht weiterverarbeitet werden. Die Müllberge werden verkauft und zerstören woanders die Umwelt.

Mir war klar, ich werde es versuchen...ich möchte meinen Körper nicht mehr zumüllen und ich möchte weniger Plastikmülltüten in die Tonne werfen. Motivation pur.

Als ich dann im Supermarkt stand, wurde ich auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Bei einigen Sachen ist es wirklich kein Problem aber es hackt ja schon, wenn man eine andere Tomatensorte als Strauchtomate für ein Gericht benötigt, es gibt sie nicht unverpackt und dann auch noch in schwarzes Plastik...*super*

Ich hab mich umentschieden und etwas anderes gekocht. Ich fühlte mich plötzlich ziemlich eingeschränkt. Nicht nur wegen der blöden Tomate, beim Fleischer das Gleiche, warum soll ich es denn bei Ihm kaufen, wenn er bald mehr Plastik verwendet als wenn es schon verpackt ist? Ich war sauer, weil mein guter Vorsatz so gar nicht klappte.

Bei meiner Familie auf dem Land bietet ein größerer Supermarkt an, selbst mitgebrachte Gefäße zu befüllen...bei mir in der Nähe ist es nicht der Fall..aus Hygienegründen....warum geht alles so schleppend voran?

Ein großer Discounter verwendet recycelbare Plastiktüten fürs Obst und Gemüse. Find ich toll, so kommen alle in den Genuss etwas zutun und wissen, es fühlt sich toll an. Klar ist die Idee gut, wiederverwendbare Beutel zu verkaufen, da liegt aber auch der Haken, warum gibt man nicht jedem Kunden einen Gutschein mit, damit er sich so ein Set besorgen kann...für einen gewissen Zeitraum und dann gib es weder die einen noch die anderen.

Weiter zu meinem Versuch, ich verwende keine Flüssigseifen mehr und hab mir Haarseife besorgt...dieses feste Shampoo war gar nicht so einfach zu finden in den alltäglichen Drogerien...ich hatte die Auswahl zwischen 2 Sorten. Ich fand es gut, ich war schneller fertig und stand nicht Minutenlang vorm Regal. Jetzt wird getetestet. Bei der Haarseife, finde ich, das man gefühlt mehr braucht um alle Haare zu treffen aber meine Haare fühlen sich toll an und riechen super ^^

Weiterhin bin ich auf Holzkochutensilien umgestiegen und brate in einer Eisenpfanne. Einfach um so wenig Weichmacher wie möglich aufzunehmen:)

Am Ende des Tages bin ich nicht zu frieden...die Möglichkeiten Plastik im Alltag zu vermeiden sind eher gering. Ich denke schon, dass es mit etwas Zeitaufwand und Willen geht dennoch sollten Politik und die Unternehmen auch etwas tun. In anderen Ländern gibt es sehr gute Ansätze Jamaika verbietet seit Anfang des Jahres Plastikprodukte und Styropor-Verpackungen und in Italioen gibt es Plastiktüten nur gegen eine Gebühr, diese Tüten müssen aus kompostierbarem oder recycelbarem Material bestehen. Wir können alle etwas tun...es sind die kleinen Dinge die zählen und tatsächlich auch den meisten Schaden anrichten.

Ich werden weiterhin versuchen immer weniger verpackte Lebensmittel und Hygieneartikel zu kaufen und hoffe die Einschränkungen nehmen bald ab.

Ich wünsche euch eine entspannte Woche und freue mich über konstruktive Kritik und Ideen.

Eure Tina

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